Blutdruckschwankungen
Das müssen Sie über den Frühlings-Mini-Jetlag wissen
Der Frühling ist da, die Sonne scheint, die Natur erwacht zu neuem Leben. Doch will der Kreislauf nicht so richtig in Schwung kommen. Warum ist es so und was tun gegen Blutdruckschwankungen im Frühling?
In dieser Zeit fühlen sich die meisten von uns schlapp, müde und möchten sich am liebsten im Bett verkriechen. Das wechselhafte Frühlingswetter macht es vor allem Menschen mit niedrigem Blutdruck zu schaffen. Die Betroffenen müssen immer wieder gegen Müdigkeit, Unwohlsein, Wetterfühligkeit, Schwindelgefühl, Kreislaufschwäche, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit und schlechte Stimmung kämpfen. Der Frühling verursacht einen Mini-Jetlag, da wir uns an den neuen Rhythmus gewöhnen müssen. Hier gilt: je fitter Sie sind, desto besser kommen Sie mit dem Temperaturwechsel klar.
Die steigenden Temperaturen sorgen dafür, dass sich die Blutgefässe weiten und somit sinkt der Blutdruck. Bei Aufeinandertreffen von Kalt-und Warmfronten entladen sich kurze elektromagnetische Impulse. Unser Körper ist für diese elektromagnetische Veränderung leitfähig und kann diese spüren bevor das Wetter wechselt. Unsere Gefässe sind mit Druckrezeptoren ausgerüstet, die bei Wechsel von Hochdruck zu Tiefdruck aktiviert werden. Sie fördern Kopfschmerzen und Herzprobleme und beeinflussen den Blutdruck. Temperatur, Strahlung, Feuchtigkeit und Wind wirken zusammen, um unseren Körper zu irritieren. Die UV-Strahlung spielt auch eine wichtige Rolle: das Sonnenlicht lässt mehr Signalstoff Stickstoffmonoxid in der Haut bilden, der seinerseits für die Entspannung der Blutgefässe und somit für einen niedrigeren Blutdruck sorgt.
Was tun, wenn Sie sich im Frühling müde und schlapp fühlen? Hier sind wirksame Tipps.
- Wechselduschen am Morgen hilft, den Kreislauf in Schwung zu bringen und trainiert die Blutgefässe. Sie können auch Ihre Beine abwechselnd warm und kalt abbrausen.
- Gehen Sie häufiger raus, da wer viel Zeit im Freien verbringt, passt sich Wetterveränderungen schneller an. Sonne und Tageslicht fungieren dazu noch als biologischer Wecker.
- Bleiben Sie aktiv. Ausreichend Bewegung wirkt durchblutungsfördernd. Gehen Sie mindestens jeden Tag spazieren. Auch Gymnastik, Schwimmen und Tanzen wirkt auf den Kreislauf stabilisierend. Regelmässige Bewegung hat einen positiven Einfluss auf den Blutdruck und beugt unangenehmen Frühjahrsbeschwerden vor.
- Trinken Sie mindestens 1.5 Liter Wasser täglich, das hilft, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen zu verringern.
- Essen Sie gesund und ausgewogen: vermeiden Sie zuckerreiche Lebensmittel und Wurstwaren und verzehren Sie lieber viel Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, leicht verdauliche Eiweisse und Vollkornbrot. Frisches Obst und Gemüse unterstützt die Stoffwechselprozesse im Körper.
- Bei einem niedrigen Blutdruck ist es gut, genügend Kochsalz zu sich zu nehmen (allerdings nicht mehr als 5 Gramm pro Tag).
- Am Schreibtisch im Büro nehmen Sie eine betont aufrechte Haltung ein. So sorgen Sie für eine aktive Skelettmuskulatur, welche die Nervenbahnen leitfähig hält und eine gute Durchblutung nicht stört. Stehen Sie zwischendurch auf und lassen Sie erst einen Arm kreisen, dann beide, um die Durchblutung zu fördern.
- Schlafen Sie ausreichend nachts. Abends wird es immer länger hell, doch es ist wichtig, den üblichen Schlafrhythmus beizubehalten und nicht später ins Bett zu gehen.
- Schlafen Sie mit etwas erhöhtem Oberkörper, indem Sie 2 bis 3 Kopfkissen unterlegen. Das sorgt dafür, dass der Blutdruck beim Aufstehen weniger stark abfällt.
- Die regelmässige Blutdruck-Selbstmessung hilft, Probleme mit dem Blutdruck rechtzeitig zu entdecken. Dazu sind elektronische Geräte für den Oberarm und das Handgelenk bestens geeignet. Es empfiehlt sich, den Blutdruck zweimal täglich immer zu den gleichen Zeiten zu messen.
- Eine glückliche Beziehung ist laut Forschungen eine gute Basis für einen gesunden Blutdruck. Regelmässige sexuelle Aktivität sorgt für einen steten Blutdruck.
- Falls Sie sich länger als drei bis vier Wochen schlapp und träge fühlen, suchen Sie einen Arzt auf.
Diese Tipps stabilisieren Ihren Kreislauf und erhöhen das Wohlbefinden!