Bronchitis

Die gefährliche Schwester des Hustens

Diese Erkrankung gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Atemwege und beginnt in der Regel mit einer banalen Erkältung. Bronchitis kann richtig schmerzhaft sein und lässt die Betroffenen auch nachts kaum in Ruhe. Was können Sie gegen diese Krankheit mit so lästigen Beschwerden tun?


Die akute Bronchitis ist eine vorübergehende Entzündung der Schleimhaut in den Bronchien. Allerdings entzünden sich dabei auch die Schleimhäute in Mund, Rachen, Nase und Nasennebenhöhlen. Die Entzündung wird in der Regel durch eine sogenannte Tröpfcheninfektion hervorgerufen, wobei die Erreger beim Sprechen, Niesen oder Anhusten übertragen werden und die oben genannten Schleimhäute befallen. Das führt zuerst zu den typischen Erkältungssymptomen wie Schnupfen und Halsschmerzen und danach gelangen die Erreger tiefer in die unteren Atemwege.

Hauptsymptom der akuten Bronchitis ist Husten, der zuerst trocken ist. Im weiteren Verlauf wird der zähflüssige, klare bis weissliche Schleim abgehustet. Solch einen Husten mit Auswurf nennt man produktiv. Verfärbt sich der Auswurf gelblich oder grünlich, ist das ein Zeichen dafür, dass sich auf den entzündeten Schleimhäuten zusätzlich Bakterien angesiedelt haben. In diesem Fall spricht man von einer bakteriellen Superinfektion, da auf die Virusinfektion eine bakterielle Infektion aufsetzt. Die Erreger können sich überall im Körper ausbreiten, dann kommt es zu Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Heiserkeit und zu einem brennenden Gefühl hinter dem Brustbein. Obwohl die akute Bronchitis überwiegend von Viren und seltener von Bakterien verursacht wird, können an dieser Erkrankung auch Pilze, Reizstoffe wie Zigarettenrauch und Feinstaub sowie Allergene, Lufttrockenheit und Kälte schuld sein.

Eine Bronchitis heilt meist von allein aus, doch kann sie sich zu einer chronischen Bronchitis entwickeln. Wie können Sie dieser lästigen Erkrankung vorbeugen? Wir haben für Sie die wirksamsten Tipps gesammelt.

  • Gönnen Sie sich Ruhe. Verzichten Sie auf körperliche und geistige Anstrengungen, ständiges Surfen im Internet, Telefonieren und auf die Nutzung von sozialen Medien, um die körpereigenen Kräfte auf dem Kampf mit Erreger zu fokussieren. Schlafen Sie mal richtig aus, da Ihr Körper im Schlaf regeneriert.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser. Flüssigkeit befeuchtet die Schleimhäute, so dass sie genügend Sekrete bilden können, und hilft den festsitzenden, zähen Schleim zu verflüssigen. Eine kräftigende Variante der Flüssigkeitszufuhr ist eine Hühnersuppe, die Vitamin A und E, Zink, Cystein und andere Inhaltsstoffe enthält, welche das Immunsystem stärken und sich positiv auf Schleimhäute auswirken.
  • Trinken Sie Kräutertees aus Spitzwegerich, Eibisch, Malve oder Salbei, die beim Reizhusten beruhigend wirken. Fenchel, Eisenkraut und Ingwer weisen eine entzündungs- und keimhemmende Wirkung auf. Tees aus Thymian, Anis, Primel und Lindenblüten sind schleimlösend. Sie können diese Pflanzen miteinander kombinieren und eine Kräuterteemischung zubereiten. Überbrühen Sie zwei Teelöffel dieser Mischung mit 250 ml kochendem Wasser, lassen Sie diese 10 bis 15 Minuten lang zugedeckt ziehen und trinken Sie diesen selbst gemachten Kräutertee mehrmals täglich.
  • Husten- und Erkältungsbonbons tragen dazu bei, die Schleimhäute feucht zu halten und die Heilung zu unterstützen.
  • Heisser Holundersaft enthält viel Vitamin C und punktet mit entzündungshemmenden Inhaltsstoffen. Er gilt als ein wirksames Hausmittel gegen gereizte Bronchien.
  • Machen Sie alle drei Stunden eine Inhalation über der Schüssel mit heisser Flüssigkeit oder durch einen Inhalator mit Mund- und Nasen-Aufsatz. Atmen Sie möglichst oft ruhig und tief ein- und aus. Zum Inhalieren eignet sich eine isotonische Kochsalzlösung aus einem Teelöffel Salz auf einem Liter heisses Wasser. Das Inhalieren hilft bei quälendem Husten und hartnäckigem Schleim.
  • Wenn Sie kein Fieber haben, können Sie warme Brustwickel machen, die bei festsitzendem Schleim und hartnäckigem Husten Linderung verschaffen. Erwärmen Sie Speisequark auf Körpertemperatur, streichen Sie diesen auf ein Tuch und legen Sie das Tuch als Quarkwickel auf die Brust bis der Quark zu trocknen beginnt.
  • Reiben Sie die Brust mit Erkältungsbalsam mit entzündungshemmenden ätherischen Ölen ein. Eukalyptusöl wirkt als ein natürliches Antibiotikum und wird bei verschleimten und verkrampften Bronchien eingesetzt.
  • Halten Sie die Raumluft angenehm feucht, indem Sie Ihre Wohnung regelmässig lüften. Die Luftfeuchtigkeit soll 50 bis 60% betragen, sonst werden die Schleimhäute zusätzlich durch Trockenheit gereizt.
  • Verzichten Sie auf Rauchen, da es den Selbstreinigungsmechanismus Ihrer Bronchien stört.
  • Bei Reizhusten atmen Sie richtig und husten Sie gebremst, um Ihre Bronchien zu entlasten. Holen Sie langsam und tief Luft und atmen Sie gleichmässig aus. Husten Sie in die Faust, das schafft eine Art Luftpolster, welches zusätzliche Reizungen in den Bronchien mildert.
  • Vermeiden Sie Unterkühlung, indem Sie sich angemessen zur Aussentemperatur kleiden. Achten Sie auf regelmässige Bewegung und Aktivitäten an der frischen Luft. Härten Sie mittels Sauna und Wechselduschen ab, solange Sie noch nicht erkältet sind. Das alles hilft einer Bronchitis vorzubeugen.
  • Suchen Sie umgehend einen Arzt auf, wenn der Husten länger als sechs Wochen anhält, wenn der Auswurf blutig wird, wenn Sie an chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen leiden oder ein geschwächtes Immunsystem haben.
Mit diesen Tipps sind Sie bestens gegen eine Bronchitis gewappnet!

Wie lindern Sie Reizhusten?

Medikamente
Kräutertees
Inhalieren
Brustwickel
Mache ich nicht
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  • Eine Bronchitis ohne Husten ist sehr selten, doch das Fieber kann fehlen.
  • Antibiotika sind bei einer Bronchitis nur dann erforderlich, wenn bakterielle Infektionen heftig verlaufen. Sie helfen nicht gegen Viren.
  • Die Bronchien erwärmen die Luft, die wir einatmen, und verteilen sie von der Luftröhre bis zu den Lungenbläschen.