Fruchtbarkeit

So schaffen Sie diesen wichtigen Schritt im Leben

Ein wichtiges Thema, das viele Paare beschäftigt, die sich ein Kind wünschen, ist die Fruchtbarkeit. Die Entscheidung, Eltern zu werden, ist oft ein wichtiger Schritt im Leben eines Paares. Obwohl es keine magische Lösung gibt, welche die Fruchtbarkeit garantiert, ist es wichtig, viele wichtige Faktoren zu verstehen. Worauf muss man achten und wie können Paare ihren Weg zur Elternschaft besser planen?

Wie kann die Fruchtbarkeit bei Frauen getestet werden?

Wenn ein Kinderwunsch besteht und trotz regelmässigen ungeschützten Geschlechtsverkehrs über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr keine Schwangerschaft eingetreten ist, bietet ein Fruchtbarkeitstest für beide Partner die Möglichkeit, mögliche Ursachen für die bisherige Unfruchtbarkeit zu erkennen.

Die Welt der Fruchtbarkeitstests für Frauen ist vielfältig und umfasst verschiedene Optionen zur Überprüfung der reproduktiven Gesundheit. Zunächst wird die Frauenärztin oder der Frauenarzt nach dem allgemeinen Befinden, dem Zyklus, früheren Schwangerschaften, Krankheiten und der Dauer des unerfüllten Kinderwunsches fragen. Liegen bereits Temperaturkurven und Zervixschleimanalysen vor, können diese wertvolle Informationen liefern, insbesondere über mögliche Hormondefizite.

Mit einer Ultraschalluntersuchung können die wichtigsten Organe des Körpers untersucht werden. Mögliche Unregelmässigkeiten der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke können festgestellt werden.

Eine endokrinologische Untersuchung mittels einer Blutprobe ermöglicht die Messung verschiedener Werte wie Östradiol, Prolaktin, Progesteron, luteinisierendes Hormon, follikelstimulierendes Hormon, Androgene und Schilddrüsenhormone. Diese Werte können Hinweise auf die Fruchtbarkeit geben.

Der Anti-Müller-Hormon (AMH)-Test gibt Aufschluss über die ungefähre Anzahl der stimulierbaren Eibläschen in deinem Körper. Ein optimaler AMH-Wert, vor allem im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, weist auf eine gute Fruchtbarkeit hin. Der Test wird durch eine einfache Blutentnahme durchgeführt.

Die Untersuchung auf Geschlechtskrankheiten wie Chlamydien ist wichtig, da unbehandelte Infektionen zu Eileiterverschlüssen und Unfruchtbarkeit führen können.

Der Postkoitaltest (PCT) beurteilt die Beschaffenheit des Zervixschleims kurz vor dem Eisprung, um festzustellen, ob er für Spermien durchlässig ist. 

Die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) und die Bauchspiegelung (Laparoskopie) ermöglichen einen direkten Blick in die Gebärmutterhöhle und den Bauchraum, um strukturelle Probleme wie Myome, Tumore, Schleimhautveränderungen oder Endometriose zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln.

Haben Sie schon Erfahrung mit Fruchtbarkeitstests?

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Wie kann die Fruchtbarkeit bei Männern getestet werden?

Die Fruchtbarkeit eines Paares kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wobei der Beitrag des Mannes bis zu einem Drittel der Fruchtbarkeitsprobleme ausmachen kann. Daher ist es wichtig, auch die Fruchtbarkeit des Mannes sorgfältig zu untersuchen. Dies geschieht in der Regel durch eine gründliche Anamnese und eine erste körperliche Untersuchung.

Bei der Anamnese werden Fragen zu möglichen genetischen, chronischen, früheren Erkrankungen, Verletzungen oder Operationen gestellt, die einen Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben könnten. Ausserdem werden Informationen über sexuelle Gewohnheiten und die Entwicklung während der Pubertät erfragt.

Die körperliche Untersuchung kann helfen, bestimmte Probleme wie Varikozelen zu erkennen. Diese Krampfadern in der Nähe des Hodens können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und müssen unter Umständen operativ behandelt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Fruchtbarkeitsuntersuchung ist das Spermiogramm (Samenanalyse), bei dem die Anzahl, Form und Beweglichkeit der Samenzellen des Mannes untersucht werden. Eine höhere Spermienzahl weist in der Regel auf eine bessere Fruchtbarkeit hin. Aber auch Männer mit einer niedrigen oder abnormalen Spermienzahl können fruchtbar sein.

Zusätzlich zum Spermiogramm kann ein Kapazitationstest (REM-Test) durchgeführt werden, um die Anzahl der beweglichen Spermien zu bestimmen. Dieser Test ist wichtig für die Wahl der geeigneten assistierten Reproduktionstechnik.

Hormontests (Blutuntersuchungen) zeigen, dass Hormone der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), des Hypothalamus und der Hoden für die sexuelle Entwicklung und die Spermienproduktion wichtig sind. Störungen im Hormonhaushalt können die Fruchtbarkeit wesenlich beeinträchtigen.

Welche Lebensmittel erhöhen die Fruchtbarkeit?

Die Fruchtbarkeit ist ein wichtiger Aspekt der reproduktiven Gesundheit und hängt von vielen Faktoren ab, darunter spielt die Ernährung eine wichtige Rolle.

Ein wesentlicher Bestandteil einer fruchtbarkeitsfördernden Ernährung sind gesunde Kohlenhydrate. Dazu gehören Vollkornprodukte, dunkles Gemüse, Süsskartoffeln und Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen. Sie liefern langsam resorbierbare Kohlenhydrate, die den Körper mit wichtiger Energie versorgen.

Auch Antioxidantien spielen eine bedeutende Rolle. Sie sind vor allem in Gemüse, Obst und Kräutern wie Heidelbeeren, Rüben, Kurkuma und Knoblauch enthalten. Antioxidantien schützen Ei- und Samenzellen vor Schäden durch freie Radikale und helfen so, die Fruchtbarkeit zu erhalten.

Darüber hinaus leisten Vitamine und Nährstoffe einen wichtigen Beitrag zur Fruchtbarkeit. Multivitaminkomplexe mit solchen Vitaminen wie Vitamin B6, Vitamin B11, Vitamin B12, Vitamin C, Selen, Jod, Zink und Eisen unterstützen die Chancen auf einen Eisprung und verbessern die Spermienqualität.

Die Maca-Wurzel kann die Fruchtbarkeit und Libido bei Männern und Frauen steigern, indem sie sich positiv auf die Hormone auswirkt und die Spermienqualität verbessert.

Ein weiterer wertvoller Nährstoff ist Coenzym Q10, das die Spermienaktivität verbessern kann und in Lebensmitteln wie Hering, rotem Fleisch, Butter und Nüssen enthalten ist.

Ausserdem kann Vitamin E, das in Nüssen, Samen, Eiern und Avocados enthalten ist, das Risiko einer Fehlgeburt verringern und die Einnistung fördern.

editorial.facts

  • Die Fruchtbarkeit einer Frau ist zwischen dem 20. und dem 30. Lebensjahr am höchsten und nimmt danach bis zur Menopause ab. Nach den Wechseljahren ist eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege nicht mehr möglich.
  • Bei der Geburt hat ein Mädchen etwa zwei Millionen Eizellen, bis zur Pubertät und dem Einsetzen der Menstruation (Regelblutung) sinkt die Zahl auf 300.000 bis 500.000.
  • Entzündungen, Infektionen oder Endometriose können dazu führen, dass die Eileiter verschlossen oder beschädigt werden, wodurch der Transport der Eizelle in die Gebärmutter beeinträchtigt wird. Etwa 30-40% der Fälle von Unfruchtbarkeit bei Frauen sind auf verschlossene Eileiter zurückzuführen.
  • Auch Umweltschadstoffe wie Blei, Cadmium oder Quecksilber können die Fruchtbarkeit stören, insbesondere eine erhöhte Bleibelastung kann die Hodenfunktion beeinflussen. Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über die berufliche Belastung mit diesen Stoffen geben.

Wie Sie Ihre Fruchtbarkeit verbessern können: Tipps für eine erfolgreiche Schwangerschaft

  • Reduzieren Sie Ihren Nikotinkonsum, denn Rauchen wirkt sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus. Sowohl Frauen als auch Männer sollten das Rauchen aufgeben, da es die Empfängnis erschweren kann. Denken Sie daran, dass Rauchen auch zu genetischen Veränderungen der Eizellen führen kann, was die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung verringert.

  • Schränken Sie Ihren Alkoholkonsum ein, denn übermässiger Alkoholgenuss beeinträchtigt die Fruchtbarkeit. 

  • Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Eiweiss und gesunden Fetten. Vermeiden Sie Fast Food und verzichten Sie während der Schwangerschaft aus Gründen des Infektionsschutzes auf rohe Lebensmittel wie Rohmilch, rohe Eier, rohes Fleisch, rohen Fisch. Wichtig ist, dass die Speisen gut durchgebraten, gekocht oder gebacken sind.

  • Halten Sie Ihren Kaffeekonsum unter Kontrolle, da übermässiger Koffeinkonsum die Chancen auf eine Schwangerschaft verringern kann.

  • Bleiben Sie körperlich aktiv, indem Sie regelmässig Sport treiben oder sich bewegen, um Ihre Fruchtbarkeit zu unterstützen und Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

  • Halten Sie Ihr Gewicht stabil, denn extreme Gewichtsschwankungen können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken. 

  • Informieren Sie sich über mögliche Auswirkungen von Medikamenten auf Ihre Fruchtbarkeit und sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alternative Behandlungsmöglichkeiten.

  • Vermeiden Sie chronischen Stress, denn er kann Ihren Hormonhaushalt durcheinander bringen und Ihre Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Suchen Sie nach Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation, um Stress abzubauen.

  • Planen Sie den Geschlechtsverkehr zum richtigen Zeitpunkt und nutzen Sie Ovulationstests, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen und Ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu maximieren.

  • Pflegen Sie Ihren Intimbereich mit geeigneten Produkten, um den natürlichen pH-Wert Ihrer Scheidenflora nicht zu stören und Infektionen vorzubeugen.

  • Überprüfen Sie Ihre Fruchtbarkeit durch Tests und lassen Sie sich bei Bedarf von einer Fachperson beraten und unterstützen.

Viele Faktoren spielen bei der Fruchtbarkeit eine Rolle und es ist wichtig, Paare zu informieren, wie sie ihre Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern können. Ein gesunder Lebensstil, regelmässige Fruchtbarkeitsuntersuchungen und der Austausch mit Fachleuten helfen Familien, ausgewogene Entscheidungen über ihre reproduktive Gesundheit zu treffen.