Leinsamen

Die Superfood-Detox-Bombe mit Abnehmeffekt

Diese beliebte Zutat für Gebäck und Müsli ist nicht nur ein Superfood, sondern punktet auch mit Omega-3-Fettsäuren und ist eine verdauungsfördernde Ballaststoffbombe. Welche Vorteile haben Leinsamen und was macht sie so gesund?
Diese beliebte Zutat für Gebäck und Müsli ist nicht nur ein Superfood, sondern punktet auch mit Omega-3-Fettsäuren und ist eine verdauungsfördernde Ballaststoffbombe. Welche Vorteile haben Leinsamen und was macht sie so gesund?

Leinsamen heissen auf Lateinisch “Linum usitatissimum” was „äusserst nützlicher Lein“ bedeutet. Nicht zufällig werden diese kleinen Samen so genannt: in den Samenschalen stecken wirksame Inhaltsstoffe, darunter reichlich Schleimstoffe (Xylose, Galactose und Galacturonsäure) und etwa 25 Prozent Ballaststoffe. Leinsamen bestehen zu 25 Prozent aus Eiweiss und enthalten bis 45 Prozent fettes Öl (Linol- und Linolensäure), darunter Omega-3-Fettsäuren. Das fette Öl beschleunigt den Weitertransport des Darminhalts, indem es diesen “schmiert”. Omega-3-Fettsäuren haben auch eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit und tragen sogar dazu bei, den Blutdruck zu senken.

Leinsamen sind gute Detox-Helfer: ihre Quellstoffe quellen im Darm auf, vergrössern das Volumen des Darminhalts, regen die Verdauung an und binden Giftstoffe im Darm, was zur Entgiftung unseres Körpers beiträgt. Die speziellen Schleimzellen im Inneren der Körner können enorme Wassermengen ziehen, um Druck auf die Darmwand auszuüben und die Verdauung zu fördern. Die aufgequellten Leinsamen halten das Sättigungsgefühl länger, wovon Abnehmwillige besonders profitieren können. Die sekundären Pflanzenstoffe Lignane schützen unsere Zellen, sie sind starke Antioxidantien. Lignane wirken daneben als natürliche Phytoöstrogene und tragen dazu bei, den Hormonhaushalt auszugleichen.

Leinsamen liefern viel Magnesium, das für Muskeln, Knochen und Nervensystem wichtig ist. Sie helfen dadurch, Müdigkeit zu verringern sowie Energiestoffwechsel zu verbessern, und sorgen für eine gesunde Psyche. In Leinsamen stecken Vitamine B1, B2, B6 und E. Sie sind auch reich an Folsäure, die für Zellwachstums- sowie -teilungsvorgänge unverzichtbar ist.

Wie können Sie Leinsamen verzehren, um von allen ihren gesundheitlichen Vorteilen profitieren zu können? Hier sind die besten Tipps.

  • Geschrotete Leinsamen sind eine leckere Zutat für Müsli, Haferbrei oder Porridge und sorgen für eine gute Verdauung. Sie können Leinsamen selber mit einem Flocker, einem einfachen Schroter oder mit einer hochwertigen Getreidemühle schroten.
  • Sie können Leinsamen in heissem Wasser einweichen und daraus ein Brot backen. Die eingeweichten Leinsamen eignen sich gut als Ei-Ersatz in veganen Backrezepten.
  • Gequollene Leinsamen sind gut bei einer Gastritis. Setzen Sie die Samen mit kaltem Wasser an und lassen Sie diese eine halbe Stunde ziehen. Giessen Sie die Flüssigkeit ab und essen Sie den entstandenen Schleim.
  • Mit Leinsamenmehl (gemahlene Leinsamen) können Sie einen Teil des Mehls beim Backen ersetzen, um den Kohlenhydratanteil im Rezept zu reduzieren.
  • Das kaltgepresste Leinöl passt perfekt als Salat-Dressing. Achten Sie darauf, dass Leinöl nicht erhitzt werden darf.
  • Sie können Leinsamen zum Abnehmen anwenden, da sie sättigend wirken, den Blutzuckerspiegel stabil halten und Heisshunger vorbeugen. Leinsamen liefern viel Eiweiss und ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, die für Muskelaufbau sorgen. Und je mehr Muskeln Sie haben, desto mehr Kalorien verbrennen Sie.
  • Leinsamen gibt es auch in Kapselform. Zur Einnahme beachten Sie bitte die Dosierungsanweisungen auf der Verpackung.
  • Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. Das sollten mindestens 1.5 Liter Wasser oder ungesüsster Tee pro Tag sein. Sonst können die Schleimstoffe im Darminneren verkleben.
  • Geschrotete Leinsamen sollten im Kühlschrank und nur für kurze Zeit gehalten werden, da sie schnell ranzig werden: beim Zerkleinern werden Fettsäuren freigesetzt, die sich rasch zersetzen.
  • Beachten Sie, dass Leinsamen die Aufnahme von Arzneimitteln über den Darm behindern können und nehmen Sie Leinsamen nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten ein. Halten Sie einen Abstand von mindestens zwei bis drei Stunden.
  • Verzichten Sie auf Leinsamen bei starken Bauchschmerzen, bei einer akuten Entzündung im Magen-Darm-Bereich, bei einem verengten Magen, Darm oder bei einer verengten Speiseröhre. Dasselbe gilt, wenn Sie einmal einen Darmverschluss erlitten haben.
  • 2-3 EL Leinsamen pro Tag sind optimal. In grossen Mengen können Sie abführend wirken.
Leinsamen strotzen vor gesunden Inhaltsstoffen und bringen Ihren Stoffwechsel auf Trab. Probieren Sie das selber aus!

editorial.facts

  • Flachs (Lein) gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wurde schon um 5000 v. Chr. angebaut.
  • Leinen galt bis ins 18. Jahrhundert als der wichtigste Textilrohstoff.
  • Leinsamen sind genauso gesund wie Chia-Samen, doch deutlich günstiger.