Rasierpickel, auch Pseudofolliculitis barbae genannt, entstehen hauptsächlich durch kleine Hautverletzungen, die beim Rasieren entstehen. Diese Mikroverletzungen können eingewachsene Haare einklemmen und zu Entzündungen führen. Zusätzlich können Bakterien in die kleinen Wunden eindringen, was die Situation verschlimmert und die typischen Rötungen, das Brennen und gelegentlich den Juckreiz hervorruft.
Rasierpickel entstehen hauptsächlich durch zwei Mechanismen während und nach der Rasur: eingewachsene Haare und Infektionen kleiner Schnittwunden.
Bei der Rasur können Haare abgeschnitten werden, die dann unter der Hautoberfläche weiterwachsen, anstatt aus der Haut herauszutreten. Dies führt häufig zu einer Entzündungsreaktion, da der Körper das Haar als Fremdkörper behandelt. Eingewachsene Haare sind besonders häufig bei Menschen mit lockigem oder dickem Haar, da ihre Haarstruktur das Einwachsen begünstigt.
Ausserdem entstehen beim Rasieren oft kleine Schnitte und Abschürfungen, durch die Bakterien leichter in die Haut eindringen können. Insbesondere das Bakterium Staphylococcus aureus trägt zu den als Rasierpickel bekannten Entzündungen bei.
Die Bildung von Rasierpickeln wird auch durch die Verwendung stumpfer Rasierklingen, eine falsche Rasiertechnik und die Rasur auf trockener Haut begünstigt. Auch der direkte Kontakt der frisch rasierten Haut mit Reizstoffen wie Alkohol in Aftershaves oder das Tragen enger Kleidung kann die Entstehung von Rasierpickeln fördern.
Die Neigung einiger Menschen, Rasierpickel zu entwickeln, während andere davon verschont bleiben, lässt sich durch eine Kombination genetischer, biologischer und umweltbedingter Faktoren erklären.
Die Haut einiger Menschen reagiert empfindlicher auf die mechanische Reizung durch Rasieren. Insbesondere Personen mit trockener oder empfindlicher Haut erleiden leichter Entzündungen, was die Wahrscheinlichkeit von Rasierpickeln erhöht.
Menschen mit dickem, lockigem oder grobem Haar haben ein höheres Risiko für eingewachsene Haare. Diese eingewachsenen Haare verursachen oft Entzündungen der Haut, die als Rasierpickel sichtbar werden.
Unzureichende Hygiene vor und nach der Rasur verursacht eine Ansammlung von Bakterien, die Entzündungen hervorrufen. Eine gute Hautpflege, einschliesslich der Verwendung von Feuchtigkeitscremes und hautberuhigenden Produkten, kann das Risiko von Rasierpickeln verringern.
Wie lange es dauert, bis Rasierpickel nach der Rasur abheilen, hängt vom Hauttyp und der angewandten Behandlungsmethode ab. In der Regel beginnen Rasierpickel innerhalb weniger Tage zu heilen und verschwinden oft innerhalb einer Woche, vorausgesetzt, die Haut wird nicht weiter gereizt und richtig gepflegt.
Um die Heilung zu beschleunigen, ist es wichtig, die Haut unmittelbar nach der Rasur zu kühlen, um Schwellungen und Rötungen zu reduzieren. Die Anwendung einer feuchtigkeitsspendenden, nicht fettenden Lotion, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurde, beruhigt die Haut und fördert den Heilungsprozess.
Es wird empfohlen, Produkte zu verwenden, die Inhaltsstoffe wie Salizylsäure oder Glykolsäure enthalten, da diese zur Linderung von Entzündungen und zur Behandlung eingewachsener Haare beitragen können.
Um Rasierpickel wirksam zu vermeiden, ist eine Kombination aus sorgfältiger Vorbereitung der Haut, richtiger Rasiertechnik und anschliessender Hautpflege entscheidend. Die Vorbereitung beginnt mit dem Waschen der Haut mit warmem Wasser und einem milden Reinigungsmittel, wodurch die Poren geöffnet und die Haare aufgeweicht werden. Dies erleichtert die Rasur und verringert das Risiko von Hautirritationen.
Die Wahl der richtigen Rasiertechnik spielt eine wesentliche Rolle. Es wird empfohlen, immer eine scharfe Rasierklinge zu benutzen und in Haarwuchsrichtung zu rasieren, um eingewachsene Haare und Hautirritationen zu minimieren. Leichter Druck während der Rasur verhindert Hautverletzungen, die zu Pickeln führen können.
Nach der Rasur ist es wichtig, die Haut sanft abzutupfen und eine feuchtigkeitsspendende und entzündungshemmende Lotion oder Creme aufzutragen, um die Haut zu beruhigen und zu regenerieren. Inhaltsstoffe wie Aloe Vera oder Kamille haben beruhigende Eigenschaften.
Die Sauberkeit der Rasierutensilien ist ebenfalls besonders zu beachten, da Bakterien auf unsauberen Klingen Hautirritationen verstärken. Vor jeder Rasur sollte die Klinge gründlich mit heissem Wasser abgespült werden. Ausserdem sollte eng anliegende Kleidung vermieden werden, insbesondere an den frisch rasierten Stellen, da dies zu zusätzlicher Reibung und Hautirritationen führt.
Um Rasierpickel zu vermeiden, ist nicht nur die richtige Technik wichtig, sondern auch die Verwendung hochwertiger Hautpflegeprodukte. Ein scharfer Rasierer und die richtige Nachbehandlung können Wunder wirken. Bei anhaltenden Problemen bietet ein Besuch beim Hautarzt eine professionelle Lösung und individuelle Beratung.