Ringelblume

Diese prophetische Heilpflanze regeneriert Ihre Haut

Diese kräftig-orange Heilpflanze überzeugt durch ihr breites Anwendungsspektrum, macht die Haut widerstandsfähiger, fördert die Gewebebildung, hemmt Entzündungen und unterstützt die Wundheilung. Warum sollte die Ringelblume sonst noch in keiner Hausapotheke fehlen?


Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine Heilpflanze aus der Familie der Korbblütler. Ihren Namen verdankt die Calendula wahrscheinlich dem lateinischen Wort „calathus” (geflochtener Korb): Früher war es Brauch, Ringelblumen in Blütenkörbe zu flechten. Als Arzneimittel werden die getrockneten Zungenblüten der Calendula verwendet. Zu den wertvollen Inhaltsstoffen der Ringelblumenblüten zählen Antioxidantien wie Triterpensaponine, Flavonoide, Carotinoide, Schleimstoffe und ätherisches Öl mit dem Wirkstoff alpha-Cadinol. Zusammen wirken diese Stoffe wundheilungsfördernd, entzündungshemmend, antibakteriell, teilweise antiviral, pilztötend, blutfettsenkend und krampflösend. Ausserdem regen sie den Gallenfluss an, stimulieren das Immunsystem und wirken beruhigend auf das Nervensystem.

Medizinisch anerkannt ist die äusserliche Anwendung der Ringelblume: bei schlecht heilenden Wunden, bei Sonnenbrand und bei Entzündungen der Schleimhäute im Mund- und Rachenraum. In der Volksheilkunde kommt der Ringelblumentee auch innerlich bei Gallen- und Magen-Darm-Beschwerden, bei Leberschwäche und Menstruationsproblemen, Frostbeulen und Lymphödem zum Einsatz. Die Ringelblume soll das Lymphsystem bei Lymphknotenschwellungen und Mandelentzündungen unterstützen. Diese Heilpflanze hat sich in der Volksmedizin auch zur äusserlichen Behandlung von Wunden, Analekzemen, Bienenstichen, Erfrierungen, Bindehautentzündungen, bei Trockenheit im Intimbereich und entzündlichen Hauterkrankungen bewährt.



Hauptsächlich findet Calendula Anwendung bei Schnitt- und Schürfwunden der Haut, bei Quetschungen und entzündeten Wunden, bei Verbrennungen und Verbrühungen, bei Sonnenbrand sowie bei Biss- und Mückenstichen. Die Ringelblumensalbe regeneriert die verletzte Haut: Sie wirkt antiseptisch, entzündungshemmend, zellerneuernd und durchblutungsfördernd. Dadurch wird die verletzte Hautstelle besser mit Helfern des Immunsystems, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Abgestorbene Zellen und Krankheitserreger werden schneller abtransportiert und durch neue Zellen ersetzt. Einige Studien belegen die Wirksamkeit von Ringelblumensalbe bei Windeldermatitis und schlecht heilenden Wunden bei Diabetikern. Ausserdem hilft die Salbe, die Hautfeuchtigkeit zu erhöhen, die Haut zu straffen und zu festigen.

Wie können auch Sie von dieser Heilpflanze profitieren? Die besten Tipps finden Sie hier.

  • Mit Ringelblumen können Sie Ihre Gerichte auf leckere Weise verfeinern: Die Blütenblätter eignen sich hervorragend für herzhafte Brotaufstriche, Blütenbutter, Suppen oder in Kuchen. Die jungen Blätter schmecken gut in Blatt- oder Wildkräutersalaten. Beachten Sie, dass alte Blätter etwas bitterer schmecken.
  • Ringelblumenbutter lässt sich leicht selbst herstellen. Zupfen Sie die Blütenblätter von 6 Ringelblumen ab, schneiden Sie diese etwas kleiner und mischen Sie diese mit 200 g weicher Butter, einer Prise Kurkuma, je 2 Prisen Curry, Pfeffer und Salz und einem Spritzer Zitronensaft. Noch einmal gut verrühren und fertig.
  • Am besten greifen Sie zu Fertigpräparaten auf der Basis von Ringelblumen: Cremes, Salben, Badeöle, Tinkturen und Sonnenschutzmittel. Bitte beachten Sie, dass diese Präparate nicht auf offene Wunden aufgetragen werden dürfen, da sie sonst in die Blutbahn gelangen können.
  • Bei stumpfen Verletzungen, Verstauchungen, Prellungen und blauen Flecken hilft Ringelblumensalbe. Die Wirkstoffe der Salbe können durch die gesunde Hautoberfläche in tiefere Hautschichten eindringen und dort ihre regenerierende Wirkung entfalten.
  • Bei Wunden und Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie bei entzündetem Zahnfleisch eignet sich Ringelblumentee als Gurgel- und Mundwasser. Dazu ein bis zwei Gramm Ringelblumenblüten mit 150 Milliliter heissem Wasser übergiessen, zehn Minuten ziehen lassen und abseihen. Der Tee kann mehrmals täglich zum Gurgeln und Spülen verwendet werden.
  • Bei Gallen- und Leberbeschwerden hat sich eine Teemischung aus Ringelblume, Brennnessel und Schafgarbe bewährt.
  • Bei Bindehautentzündung legen Sie eine in Ringelblumentee getränkte Kompresse auf das geschlossene Auge. Eine solche Kompresse, welche eine Stunde lang auf die betroffene Stelle gelegt wird, kann auch bei leichten Entzündungen und kleinen, schlecht heilenden Wunden hilfreich sein.
  • Ringelblumentee kann auch als Gesichtswasser verwendet werden, um die Haut klar und frisch zu machen, oder als Spülwasser nach dem Haarewaschen, um schuppige und trockene Kopfhaut zu erfrischen.
  • Für schlecht heilende Wunden können Sie Ringelblumenöl herstellen: drei Handvoll Ringelblumenblüten in ein Schraubglas geben, mit kaltgepresstem Oliven- oder Sonnenblumenöl bedecken, gut verschliessen und sechs Wochen an einem warmen Ort stehen lassen. Einfach die betroffene Stelle mit Ringelblumenöl einreiben. Aus diesem Öl kann man auch eine Ringelblumensalbe herstellen: Das Ringelblumenöl auf maximal 60 Grad erhitzen und Bienenwachs darin schmelzen (man benötigt 10 g Wachs pro 100 ml Öl). Die Salbe im Kühlschrank aufbewahren.
  • Bei Wunden und Entzündungen auf der Haut hilft die Ringelblumentinktur. Diese können Sie als Fertigpräparat kaufen oder ganz einfach selbst herstellen. Dazu übergiessen Sie 15 g frische Ringelblumenblüten mit 100 ml 50 bis 70 prozentigem Alkohol und lassen Sie das Ganze in einem verschlossenen Gefäss 14 bis 20 Tage an einem dunklen Ort ziehen.
  • In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auf die Ringelblume auftreten. Um dies auszuschliessen, sollten Sie das Ringelblumenprodukt vor der Anwendung auf der Haut testen. Ein erhöhtes Risiko besteht bei Personen, die gegen Kamille, Beifuss oder Arnika allergisch sind.
Mit diesen Tipps ist dank der Wirkstoffsynergie der Ringelblume ein frisches, gesundes Hautbild in jeder Situation garantiert!

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  • In der Volksmedizin wurde die Ringelblume seit dem 12. Jahrhundert gegen Bisse von wilden Tieren und bei Leber- und Milzleiden eingesetzt.
  • Die Ringelblume blüht den ganzen Sommer über und sät sich immer wieder selbst aus. Deshalb galt sie bei vielen Völkern als Symbol der Unvergänglichkeit.
  • Bei einsetzendem Regen faltet die Ringelblume ihre Blätter zusammen. Deshalb hielten die Bauern diese Pflanze für eine Prophetin des Wetters.
  • Die Pfahlwurzeln der Ringelblume lockern den Boden und verhindern das Auswaschen. Dadurch wird die Bodenqualität verbessert.

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