Schnarchen kann die Schlafqualität erheblich beeinträchtigen und weitreichende gesundheitliche Folgen haben. Wenn Schnarchen den Schlaf stört, kann es zu wiederholten Unterbrechungen des Schlafzyklus kommen, die den Körper daran hindern, in den erholsamen Tiefschlaf zu gelangen. Dies kann dazu führen, dass die Betroffenen am nächsten Tag müde und erschöpft sind, obwohl sie ausreichend geschlafen haben. Diese ständige Müdigkeit kann sich negativ auf die Stimmung, die Konzentration und die allgemeine Leistungsfähigkeit auswirken.
Darüber hinaus führt Schnarchen häufig zu Konzentrationsschwierigkeiten, da der für wichtige körperliche Prozesse wie Gedächtniskonsolidierung und Zellregeneration notwendige Tiefschlaf fehlt. Gedächtnisprobleme und eine verminderte Konzentrationsfähigkeit können die Konsequenz sein.
Auch die körperliche Leistungsfähigkeit kann durch Schnarchen beeinträchtigt werden. Die dadurch hervorgerufene Müdigkeit und Erschöpfung kann dazu beitragen, dass die Patienten weniger belastbar sind und schneller ermüden, was sich sowohl im Alltag als auch bei sportlichen Aktivitäten bemerkbar macht.
In einigen Fällen kann Schnarchen auf eine ernsthafte Schlafstörung wie die obstruktive Schlafapnoe hinweisen, bei der es während des Schlafs zu periodischen Atemaussetzern kommt. Diese Atemaussetzer können den Sauerstoffgehalt im Blut verringern und zu weiteren Gesundheitsproblemen wie Bluthochdruck führen. Wer unter Schlafapnoe leidet, schnarcht oft besonders laut und wacht wegen der Atemaussetzer häufig auf.
Schnarchen kann verschiedene Formen annehmen - vom leisen Rascheln bis hin zu lauten, störenden Geräuschen, die den Schlaf erheblich beeinträchtigen können. Während leises und regelmässiges Schnarchen in der Regel als harmlos gilt, kann lautes, unregelmässiges und röchelndes Schnarchen auf eine ernsthafte Schlafstörung hinweisen: die obstruktive Schlafapnoe.
Dabei kommt es während des Schlafs zu Atemstillständen, die den Sauerstoffgehalt im Blut senken und den Betroffenen zwingen, häufiger aufzuwachen. Die Folge ist eine deutlich verminderte Schlafqualität, die tagsüber zu ständiger Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und erhöhter Reizbarkeit führen kann. In besonders schweren Fällen kann die obstruktive Schlafapnoe sogar zu gefährlichen Situationen wie Sekundenschlaf am Steuer oder langfristigen psychischen Problemen wie Depressionen führen.
Wichtig ist, dass nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder von dieser Störung betroffen sein können. Bei auffälligem Schnarchen in Verbindung mit Atemaussetzern sollte daher unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen, um eine mögliche Schlafapnoe auszuschliessen oder entsprechend zu behandeln.
Schnarchen entsteht durch Vibrationen der Weichteile im Rachenraum, insbesondere wenn die oberen Atemwege im Schlaf verengt sind. Diese Verengung führt dazu, dass der weiche Gaumen, das Zäpfchen und der Zungengrund beim Atmen in Schwingung geraten, was das charakteristische Schnarchgeräusch verursacht. Die Gründe für diese Verengung können vielfältig sein, z.B. anatomische Besonderheiten, Fettleibigkeit oder Erschlaffung der Muskulatur im Schlaf.
Die Schlafapnoe hingegen ist eine schwerwiegendere Form der Atemstörung, bei der die Atmung während des Schlafs zeitweise aussetzt. Dies geschieht, weil die Atemwege so stark verengt oder blockiert sind, dass der Luftstrom zu den Lungen stark eingeschränkt ist. Das Gehirn erkennt diese verminderte Luftzufuhr und versucht, den Atemprozess zu normalisieren, indem es Signale an die Atemmuskulatur sendet, damit diese stärker arbeitet. Reichen diese Anstrengungen nicht aus, folgt ein kurzes Aufwachen, das die Atemwege wieder frei macht.
Die erste Anlaufstelle beim Schnarchen ist häufig der Hausarzt. Dieser kann eine erste Einschätzung vornehmen und gegebenenfalls an spezialisierte Fachärzte überweisen. Je nach vermuteter Ursache können Patienten an Fachärzte für Schlafmedizin, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO), Neurologie oder Lungenheilkunde überwiesen werden.
In einem ausführlichen Gespräch erfragt der Arzt zunächst die genauen Beschwerden, eventuelle Vorerkrankungen, Medikamente und Schlafgewohnheiten. Es folgt eine körperliche Untersuchung, bei der vor allem der Nasen- und Rachenraum begutachtet wird.
Für eine detaillierte Untersuchung des Mund-, Nasen- und Rachenraumes können bildgebende Verfahren wie Kernspintomographie, Computertomographie, digitale Volumentomographie oder Fernröntgen eingesetzt werden. Zusätzlich können weitere Untersuchungen wie Nasen- oder Kehlkopfspiegelung oder Allergietests notwendig sein.
Bei Verdacht auf eine obstruktive Schlafapnoe empfiehlt sich häufig die Überweisung in ein Schlaflabor. Dort werden während des Schlafs verschiedene Körperfunktionen überwacht, um Atemaussetzer und andere Auffälligkeiten zu erkennen. Alternativ kann auch eine Polygraphie, ein mobiles Gerät zur Aufzeichnung von Schlafdaten zu Hause, eingesetzt werden.
Wenn Ihr Schnarchen den Schlaf Ihres Lebenspartners stört, ist es wichtig, das Problem langfristig anzugehen, um die Schlafqualität für beide zu verbessern. Während Sie an einer dauerhaften Lösung arbeiten, gibt es verschiedene Massnahmen, die Ihrem Freund helfen können, trotz Schnarchens besser zu schlafen.
Ihr Mann kann Ohrstöpsel verwenden, um die Lautstärke des Schnarchens zu reduzieren. Alternativ kann ein Rauschgenerator mit weissem Rauschen verwendet werden, um störende Geräusche zu überdecken. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Partner vor Ihnen zu Bett gehen zu lassen, damit er besser einschlafen kann, bevor das Schnarchen beginnt. Im Extremfall kann auch das Schlafen in einem anderen Zimmer in Betracht gezogen werden. Auch eine Verbesserung der allgemeinen Schlafhygiene kann dazu beitragen, dass Ihr Partner schneller einschläft und weniger durch Schnarchen geweckt wird.
Schnarchen kann nicht nur den Schlaf stören, sondern auch gesundheitliche Folgen haben. Daher ist es notwendig, die Ursachen zu erkennen und geeignete Massnahmen zu ergreifen, um das Schnarchen zu reduzieren und so für eine erholsame Nachtruhe zu sorgen.