Aronia

Die Superbeere für den Immunbooster

Sie sollen antioxidativ, entzündungshemmend und cholesterinsenkend wirken, gegen Viren und Bakterien helfen und die Magenschleimhäute schützen. Stimmt das wirklich? Und was Besonderes steckt in Aroniabeeren?


Die Aroniabeere, auch Apfelbeere genannt, stammt aus dem östlichen Nordamerika und schmeckt herb-säuerlich. Zahlreiche Gerbstoffe verleihen dieser Beere so einen spezifischen Geschmack, „dass sich im Mund alles zusammenzieht“, beschreibt es Gartenexpertin Heike Boomgaarden. Nachdem man die Aroniabeeren einfriert, verlieren sie aber ihren extra-herben Geschmack und werden geniessbar für Menschen, die es sauer mögen.

Aroniabeeren strotzen vor hochwirksamen Inhaltsstoffen. Sie enthalten Vitamine A, C, E, K sowie B-Vitamine, sind reich an Kalzium, Magnesium, Kalium, Zink und Eisen. Aronia punktet mit Polyphenolen, insbesondere mit Flavonoide und Anthocyane – den kraftvollen Antioxidantien, die unsere Körperzellen vor oxidativen Schäden durch freie Radikale bewahren. Anthocyane helfen, unsere Gefässe gesund zu halten, und tragen zu einem gesunden Herz-Kreislaufsystem bei. Sie können sogar die Thrombozytenbildung verringern und das Sehvermögen positiv beeinflussen. Aronia wirkt entzündungshemmend und stärkt die Abwehrkräfte. Des Weiteren ist Aroniasaft ein Diuretikum, das die Ausschwemmung von Wasser aus dem Körper befördert und den Blutdruck sowie den Fettgehalt im Blut offenbar senken kann. Die Gerbstoffe der Aroniabeeren sind gut bei Magen-, Darm-, Leber- und Gallenbeschwerden. Eine Studie hat gezeigt, dass sich Polyphenole von Aronia positiv auf die Zusammensetzung der Darmflora auswirken.

Wie verzehrt man Aroniabeeren am besten? Hier sind einige Möglichkeiten.

  • Sie können Aronia als Direktsaft, Marmelade und Gelee, Fruchtriegel, Tee oder getrocknet kaufen. Getrocknet schmecken diese Gesundheitsbeeren im Müsli oder Obstsalat besonders gut: rühren Sie dazu eine Handvoll Beeren in Porrige oder Müsli.
  • Sie können die getrockneten Beeren beim Backen und Kochen verwenden. Aronia eignet sich perfekt als gesunder Zusatz in Muffins, Pfannkuchen oder selbstgemachten Müslibars, aber auch als Zutat für ein pikantes Chutney.
  • Machen Sie eine gesundheitsfördernde Aronia-Kur: trinken Sie einen Monat lang täglich ein Glas Aroniasaft eine halbe Stunde nach den Mahlzeiten.
  • Aroniabeeren werden auch als Fruchtaufstrich, Fruchtschnitten oder Energiebällchen verkauft. Diese Produkte eignen sich perfekt als gesunde Nascherei für zwischendurch.
  • Ein bis zwei Esslöffel Aronia-Pulver pro 250 Milliliter Flüssigkeit schaffen einen gesunden Smoothie. Auch in Müslis schmeckt das Aronia-Pulver perfekt.
  • Bei einer Erkältung bereiten Sie einen Aronia-Tee zu: übergiessen Sie zwei bis drei Teelöffel der geschroteten Beeren mit heissem Wasser und lassen Sie das Ganze zehn Minuten ziehen.
  • Achten Sie darauf, dass der blaue Farbstoff der Aroniabeeren Ihre Zähne und Zunge vorübergehend verfärben kann.
  • Nehmen Sie Aronia-Produkte wegen ihres hohen Gerbstoffen-Anteils nie auf den nüchternen Magen ein.
  • Der frische Aroniasaft lässt sich gut mit anderen Säften mischen. Das hilft, den intensiven herben Geschmack zu mildern.
  • Achten Sie darauf, einen 100 prozentigen Direktsaft zu kaufen. Ein Konzentrat kann Zusätze wie Zucker und Süssungsmittel enthalten.
  • Bevorzugen Sie Aronia-Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau, damit diese nicht mit Schadstoffen belastet sind.
  • Beachten Sie, dass einige Menschen überempfindlich auf Aroniabeeren reagieren können und dass die Gerbstoffe Bauchschmerzen verursachen können.
Probieren Sie die Kraft der Aroniabeeren selber aus und bringen Sie Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht!

editorial.facts

  • Die Inhaltsstoffe von Aronia bilden Eisen und fördern seine Ausscheidung, daher können Menschen mit Eisenspeicherkrankheit von Aronia profitieren.
  • Aroniabeeren enthalten giftige Blausäure, doch nur in geringen Mengen: gefährlich wären vier bis acht Kilogramm frische Aroniabeeren pro Tag.
  • Die Aronia ähnelt von aussen der Heidelbeere, von innen sieht wie ein Mini-Apfel aus und gehört als Kernobst zur Kategorie der Äpfel.