Gelenke

So bleiben Sie optimal beweglich

Das schmerzfreie Gehen und Greifen, geschweige denn sportliche Betätigung, sind nur durch ein einwandfreies Zusammenspiel von gesunden Gelenken mit der dazugehörigen Muskulatur möglich. Unsere Gelenke sind aber tagtäglich enormen Belastungen ausgesetzt und Gelenkbeschwerden gelten weltweit als häufigste Beschwerden im Alltag. Was tun, um sich ohne Schmerzen und mit Freude bewegen zu können?
Das schmerzfreie Gehen und Greifen, geschweige denn sportliche Betätigung, sind nur durch ein einwandfreies Zusammenspiel von gesunden Gelenken mit der dazugehörigen Muskulatur möglich. Unsere Gelenke sind aber tagtäglich enormen Belastungen ausgesetzt, und Gelenkbeschwerden gelten weltweit als häufigste Beschwerden im Alltag. Was tun, um sich ohne Schmerzen und mit Freude bewegen zu können?

Unsere Gelenke sind je nach Aufgabe und mechanischer Belastung in Form und Aufbau unterschiedlich. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Strukturteile des Gelenks: Gelenkkörper, Gelenkknorpel, Gelenkschmiere, Gelenkkapsel, Gelenkbänder und Gelenkhaut. Der Gelenkknorpel besteht aus Knorpelzellen und Kollagenfasern, hat jedoch keine Anbindung an den Blutkreislauf. Die Gelenkschmiere, die bei jeder Bewegung in den Gelenkspalt hinein schwemmt, ist dafür verantwortlich, den Gelenkknorpel mit Nährstoffen zu versorgen. Deshalb ist Bewegung für unsere Gelenke von grosser Bedeutung.

Bestimmte Stoffwechselprozesse tragen dazu bei, dass Knorpelzellen ständig auf- und abgebaut werden. Fehlt ausreichend Bewegung oder ernährt man sich unausgewogen, können diese Zellen sich nicht mehr korrekt regenerieren. Bei einer solchen zellulären Mangelernährung und negativen Umwelteinflussen kann der Knorpel durch Arthrose, Arthritis, Gicht sowie Rheuma gereizt und gestört werden. Jede Bewegung wird schmerzhaft, da die Knochen dabei direkt aufeinander reiben. Gesunde Knorpel sind Voraussetzung für ein reibungsloses und schmerzfreies Funktionieren der Gelenke. Leider kann sich ein beschädigter Knorpel nicht selber regenerieren und man kann ihn nicht wieder aufbauen.

Diese Tipps helfen, Ihre Gelenke immer gesund zu erhalten.

  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung. Als besonders gelenkfreundlich gelten Gemüse, Obst, frische Kräuter und Gewürze, pflanzliche Öle und Fette (Lein-, Oliven-, Raps- oder Avocadoöl), Seefisch, Vollkornprodukte, Nüsse und Samen, fettarme Milch und Milchprodukte, Mineralwasser, Kräutertees und stark verdünnte Säfte.
  • Reduzieren Sie bei Bedarf Ihr Gewicht. Überschüssige Kilos belasten die Gelenke enorm. Laut Studien, verbessern gesundes Abnehmen und moderate körperliche Aktivität die Arthrose-Symptome.
  • Sollten Sie Probleme mit Gelenken haben, verzichten Sie lieber auf fettes Fleisch und fette Wurst. Diese Lebensmittel enthalten Arachidonsäure, die Entzündungen und somit Schmerzen fördert.
  • Silizium weist eine knorpelstabilisierende Wirkung auf. Besonders reich an Silizium sind Gerste, Hirse und Hafer. Sie können Ihre Gelenke gut unterstützen, indem Sie Gerstenwasser über den Tag verteilt trinken. Kochen Sie 250 g Bio-Gerste in einem Liter Wasser weich, giessen Sie ab und fangen Sie das Kochwasser auf. Das Getränk kann je nach Wunsch mit etwas Apfelwasser gesüsst werden.
  • Vitamin B6 ist sehr wichtig für gesunde Gelenke, da es für den Knorpel-Baustoff Glucosamin gebraucht wird. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Sardinen und Makrele sowie Obst und Gemüse sind an reich an Vitamin B6.
  • Knorpel brauchen auch viel Kollagen, dessen Produktion mit dem Alter (besonders bei Frauen) wesentlich sinkt. Um die die körpereigene Produktion von Kollagen zu fördern, sorgen Sie für ausreichend Vitamin C, das hierfür unentbehrlich ist. Dies hilft, die gesunde Knorpelfunktion zu unterstützen.
  • Verzehren Sie regelmässig Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander und Muskat in Ihren Gerichten. Diese Gewürze sorgen für eine bessere Durchblutung der Schleimhaut im Gelenk und tragen dazu bei, die Schmerzintensität zu verringern.
  • Wertvolle Omega-3-Fettsäuren aus Nüssen, Lein-, Weizen- oder Walnussöl sowie aus fettem Fisch wie Lachs, Makrele und Hering verbessern die Steifheit in den Gelenken am Morgen und können Schmerzen lindern.
  • Kurbeln Sie Ihren Gelenkstoffwechsel an und fördern Sie die Nährstoffversorgung der Gelenke, indem Sie schwimmen, radfahren oder einfach regelmässig und lange spazieren gehen. Das trägt auch dazu bei, Bänder und Muskeln zu stärken und die Gelenke somit zu schützen. Vom Joggen und anderen hohen Druckbelastungen ist bei degenerativen Gelenkerkrankungen abzuraten.
  • Trinken Sie ausreichend klares Wasser und ungesüsste Kräutertees. Das hilft, die Gelenke zu schmieren.
Mit diesen Tipps und Tricks halten Sie Ihre Gelenke langfristig gesund und leistungsfähig!

editorial.facts

  • Nicht alle unsere Gelenke sind gleich beweglich. Das Schulter- und das Hüftgelenk bewegen sich allseitig um drei Achsen, wobei Daumengelenk nur in zwei Achsen, und Fingermittel- und Endgelenke in einer einzigen Richtung.
  • Bewegungsmangel macht unsere Gelenke anfälliger für Schäden. Ohne ausreichend Bewegung werden die Muskeln schwächer und die Bänder verkürzen sich, was die Gelenke instabil und anfälliger für Verletzungen macht.
  • Die Knorpelsubstanz kann so einwandfrei gleiten, dass man so eine Substanz mit ähnlich guten Gleiteigenschaften bis heute noch nicht herstellen kann.