Jetlag

Das sollten Sie für lange Reisen unbedingt wissen

Bei langen Flugreisen kann der Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Takt geraten – unabhängig davon, ob man nach Osten oder nach Westen fliegt. Das schnelle Überqueren mehrerer Zeitzonen lässt die innere Uhr aus dem Takt kommen, so dass man sogar das lang ersehnten Urlaubs-Paradies nicht geniessen kann. Was ist Jetlag und was kann man dagegen tun?


Jetlag ist eine Ableitung aus dem Englischen “Jet” (Flugzeug) und “Lag” (Zeitabstand). Überquert man mehrere Zeitzonen, stimmen die innere Uhr und lokale Uhr nicht mehr überein, was zu einem Durcheinander im Tag- und Nacht-Rhythmus des Körpers führt. Im Vergleich zum Ursprungsland verkürzt sich der Tagesrhythmus bei Flügen nach Osten und verlängert sich bei Flügen nach Westen.

Unsere innere Uhr wird von einer Hirnregion – von dem Suprachiasmatischen Nucleus (SCN) – gesteuert. Diese winzig kleine Region ist für alle Abläufe zuständig, die mit unseren Biorhythmen zu tun haben, und befiehlt der Zirbeldrüse, Hormone auszuschütten, die uns je nach Tageszeit (bzw. Tageslicht) wach oder müde werden lassen. Der SCN beeinflusst auch die Verdauung, um diese auf den Tagesablauf abzustimmen. Eine Zeitverschiebung fördert solche Jetlag-Beschwerden wie Müdigkeit und Reizbarkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Magenprobleme. Sobald sich die innere Uhr mit der neuen Ortszeit synchronisiert hat, verschwinden diese Symptome von allein. Wie viel Zeit man dafür braucht, ist ganz individuell, im schlimmsten Fall kann man sogar wochenlang unter Jetlag leiden. In der Regel erholt man sich vom Jetlag schneller bei Flügen nach Richtung Westen.

Mit diesen Tipps gelingt es Ihnen, dem Jetlag vorzubeugen oder ihn zumindest schnell in den Griff zu bekommen.

  • Falls Sie nach Osten fliegen, empfiehlt es sich, während des Fluges zu schlafen. Fliegen Sie nach Westen, versuchen Sie wachzubleiben und erst dann zu schlafen, wenn die Sonne im Zielland untergeht.
  • Lassen Sie Ihrem Körper Zeit, sich an den neuen Rhythmus zu gewöhnen, und planen Sie keine anstrengende Aktivitäten für den ersten Tag.
  • Verzehren Sie leichte Kost, um die Verdauung nicht zusätzlich zu belasten. Meiden Sie Kohlenhydrate wie Nudeln, Reis und Kartoffeln und passen Sie sich so schnell wie möglich an die lokalen Essenszeiten an.
  • Trinken Sie viel Wasser, sonst können sich die Jetlag-Beschwerden verstärken. Auf Alkohol und Koffein sollte lieber in den ersten Tagen verzichtet werden, da sie die Umstellung auf den neuen Tagesrhythmus verzögern.
  • Versuchen Sie, Ihren Körper schon einige Tage vor dem Flug an die neue Zeitzone zu gewöhnen, indem Sie abends etwas länger wach bleiben (bei Reisen Richtung Westen) oder früher zu Bett gehen (bei Flügen Richtung Osten).
  • Stellen Sie Ihre Uhr so früh wie möglich um: essen und schlafen Sie einige Tage vor der Reise zu den Zeitpunkten, wann es am Zielort üblich ist.
  • Tanken Sie das natürliche Licht, indem Sie viel Zeit an der frischen Luft verbringen. Tageslicht spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation unserer inneren Uhr.
Diese Tipps und Tricks helfen, den Jetlag leichter und schneller zu überwinden!

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  • Kleinkinder sind weniger anfällig für Jetlag als Erwachsene oder ältere Menschen. Allgemein gilt: je geregelter unser Tagesablauf ist, desto intensiver können die Jetlag-Beschwerden sein.
  • Unser Körper braucht ca. von einem halben Tag bis zu einem Tag pro Stunde Zeitverschiebung, um wieder normal funktionieren zu können.
  • Rund zwei Drittel der Menschen haben Jetlag, sobald sie mit dem Flugzeug drei oder mehr Zeitzonen überqueren.
  • Es gibt ein Social Jetlag – doch nicht aufgrund eines Langstreckenflugs, sondern wegen sozialer Verpflichtungen, die einen abends viel zu lange wach halten, Schlafmangel fördern und langfristig dazu führen, dass der Körper weniger Schlaf bekommt, als es sein Biorhythmus verlangt.